Hausnotrufgerät: Die Top 6 Hausnotrufgeräte im Vergleich

Hausnotrufgerät: Die Top 6 Hausnotrufgeräte im Vergleich

Welche Hausnotrufgeräte neben dem etablierten „Roten Knopf” gibt es eigentlich? Wie funktioniert eine Notruf-App? Für wen eignet sich eine Notruf-Uhr? Diese und viele weitere Fragen - rund ums Thema „Hausnotrufgeräte” beantworten wir Ihnen in diesem Artikel. 

Wir geben Ihnen außerdem Tipps an die Hand, wie Sie das beste System für sich finden - entsprechend Ihrer Bedürfnisse. Und wie Sie teure und unnötige Anschaffungen vermeiden! 

Basisstation eines klassischen Hausnotrufgerät
Ein klassisches Hausnotrufgerät besteht aus einer Basisstation und einem Notrufknopf

1. Notrufknopf: Der Klassiker

Ein Hausnotrufsystem setzt sich aus zwei Komponenten zusammen: 

  • Basisgerät: Dieses wird zentral innerhalb der Wohnung installiert. Dabei schließt man es an den Telefonanschluss und an Strom an. Es verfügt über eine Freisprecheinrichtung.
  • Notrufknopf: Der Notrufknopf fungiert als Funksender. Er wird stets am Körper getragen. Entweder als Armband oder als Kette um den Hals. 

Im Notfall drückt der Benutzer den Notrufknopf. Daraufhin wird eine Verbindung zur Notrufzentrale hergestellt. Die Basisstation gewährleistet die Sprachübertragung. Die Reichweite ist allerdings aus technischen Gründen recht begrenzt. 

Der Notrufknopf ist wasserdicht und stoßfest konstruiert, um eine zuverlässige Funktionsfähigkeit jederzeit zu gewährleisten. Nutzer sollten ihn rund um die Uhr tragen. 

Angeboten wird der klassische Notrufknopf von verschiedenen Wohlfahrtsorganisationen. Die bekanntesten sind das Deutsche Rote Kreuz (DRK), Johanniter, Malteser und Arbeiter-Samariter-Bund. 

Die Kosten setzen sich zusammen aus einer einmaligen Anschlussgebühr und den monatlichen Nutzungsgebühren. Gegebenenfalls fallen Kosten für zusätzliche Leistungen an. 

Vorteile: etablierte Anbieter, anteilige Kostenübernahme von Pflegekassen, Stromversorgung und Verbindung zur Notrufzentrale gewährleistet durch Installation an Telefonanschluss und Steckdose

Nachteile: geringe Reichweite und dadurch eingeschränkte Mobilität durch feste Installation im Haus und reine Nutzung zu Hause, auffälliges Design „Roter Knopf” 

Schritt-für-Schritt-Anleitung: So funktioniert ein Hausnotrufgerät
Das passiert beim Auslösen des Notrufs

2. Notfallarmband: Sicherheit im Handumdrehen

Es gibt verschiedene Ausführungen von Notrufarmbändern. Die Wahl des passenden Armbands hängt von Ihren individuellen Bedürfnissen ab. Je nach Anbieter bietet ein Notfallarmband verschiedenste Funktionen. So gibt es Modelle mit GPS-Ortung, Sturzerkennung, Telefonfunktion und Vitalmessung. 

Die Kosten sind abhängig vom Preismodell: Notrufarmbänder können gekauft oder gemietet werden. Dementsprechend müssen Sie mit einmaligen, höheren Anschaffungskosten bei einem Kauf rechnen. Oder mit niedrigeren monatlichen Miet-Gebühren. 

Vorteile: leichte Bedienbarkeit mit nur einem Knopfdruck, verschiedene Anbieter bieten verschiedene Funktionen, aus denen Nutzer wählen können, verschiedene Preismodelle, anteilige Kostenübernahme der Pflegekasse möglich 

Nachteile: klassisches Notrufarmband funktioniert nur in Reichweite der Basisstation, stigmatisierendes Design, wie zum Beispiel roter Knopf am Handgelenk

3. Mobiler Hausnotruf: überall abgesichert sein 

Ein klassisches Hausnotrufsystem reicht aktiven Senioren, die viel unterwegs sind, oft nicht aus. Hier haben sich mobile Systeme etabliert, die viele Hausnotrufanbieter zusätzlich anbieten. 

Der mobile Notruf funktioniert über das Mobilfunknetz. In seiner einfachsten Form besteht der mobile Notruf aus einem Notrufknopf, einem Mikrofon und einem Lautsprecher, um mit der Notrufzentrale zu kommunizieren.  

Die Funktionsweise des mobilen Notrufs ist ähnlich zum klassischen Hausnotruf. Der Betroffene löst über den Notrufknopf einen Hilferuf aus. Daraufhin wird eine Verbindung zur Notrufzentrale hergestellt und Hilfe organisiert. 

Auch wenn der Betroffene sich nicht orientieren kann oder nicht mehr ansprechbar ist, kann im Notfall schnell Hilfe vor Ort sein. Grund hierfür ist die GPS-Ortungsfunktion. 

Vorteile: mehr Mobilität bei gleichzeitig sicherem Gefühl, ggf. Zusatzfunktionen wie GPS-Ortung und Sturzerkennung

Nachteile: Batterielaufzeiten, Akku muss geladen sein, Stigmatisierung durch offensichtliches Hausnotruf-Design

Mobiler Hausnotruf in Form der Notruf-Uhr von Patronus am Handgelenk einer älteren Person
Garantiert nicht nur Sicherheit, sonder auch Mobilität: mobile Hausnotrufgeräte wie die Notruf-Uhr von Patronus

Für mehr Mobilität testen Sie die mobile Notruf-Uhr von Patronus 14 Tage kostenlos und risikofrei. Dank integrierter SIM-Karte sind Sie deutschlandweit abgesichert. Die Patronus-Uhr ist als Notruf-Uhr nicht erkennbar, dank modernem Design. 

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4. Handy-Hausnotruf: Sicherheit direkt auf Ihrem Smartphone

Dank Smartphones und GPS kann der Hausnotruf auch auf dem Handy genutzt werden. Dafür gibt es zum einen spezielle Notruf-Handys oder Notruf-Apps, die auf dem Smartphone installiert werden. 

Notruf-Handys sind Mobiltelefone oder Smartphones, die speziell für Senioren entwickelt wurden. Mithilfe eines Notfallknopfs kann im Ernstfall schnell reagiert werden. Sie verfügen über einen Notrufknopf, der beim Drücken automatisch vordefinierte Kontakte anruft.

Tipp: Hinterlegen Sie mehrere Kontakte, die im Notfall nacheinander angerufen werden, bis einer antwortet.

Diese Geräte haben einen gut sichtbaren Notfallknopf auf der Vorder- oder Rückseite, der im Notfall schnell und manuell betätigt werden kann. Die Notruf-Handys ermöglichen eine direkte Notfallmeldung ohne das Aufrufen einer App.

Darüber hinaus sind die Geräte besonders für Personen geeignet, die aufgrund eingeschränkter Sehfähigkeit Schwierigkeiten haben. Der Notfallknopf ist groß, gut sichtbar und in einer auffälligen Farbe gehalten.

Fällt die Entscheidung auf ein Handy-Hausnotruf, dann ist es wichtig, das Telefon immer ausreichend aufzuladen. Unterwegs können Powerbanks Abhilfe schaffen. 

Vorteile: einfach Bedienbarkeit, unterwegs funktionsfähig, gespeicherte Kontakte werden alarmiert

Nachteile: Smartphone mit Internetvertrag muss vorhanden sein, technisches Vorwissen notwendig, ggf. zu komplizierte Bedienung für Senioren, Bedienung erfordert motorische Fähigkeiten, Gefahr von Datenmissbrauch, Akku muss geladen sein, guter Empfang ist Voraussetzung

Zwei Senioren beim Power Walken mit Notruf-Uhr von Patronus am Handgelenk
Sicherheit auch unterwegs, deutschlandweit - dank Notruf-Uhr

5. Notruf-Uhr: ständiger Begleiter im Alltag

Keine Lust auf Stigmatisierung durch einen „Roten Knopf” ums Handgelenk oder um den Hals? Zum Glück gibt es mittlerweile Anbieter, die neben der Funktionalität auch dem Design einer Notruf-Uhr besondere Aufmerksamkeit schenken. 

Notruf-Uhren verbinden in der Regel Basisstation und Notfallknopf in einem Gerät. Eine aufwendige Installation im eigenen Zuhause entfällt damit. 

Vorteile: Sicherheit auch unterwegs, mehr Mobilität, alles in einem Gerät - dank integrierter SIM-Karte, modernes Design - nicht als Notrufgerät erkennbar, sehr einfache Bedienung - kein technisches Vorwissen notwendig, gutes Gefühl auch für Angehörige, ggf. Zusatzfunktionen wie App für Angehörige, Informationen wie Notfallkontakte und Gesundheitsdaten sind gespeichert und stehen den Rettungskräften zur Verfügung, anteilige Kostenübernahme der Pflegekasse möglich

Nachteile: Akku muss geladen sein - eine portable Powerbank kann Abhilfe schaffen

Tipp: Wir empfehlen Ihnen, ein Hausnotrufgerät zu testen. Denn nur wenn Sie dieses auch verwenden (möchten und können), kann es Ihnen und Ihren Angehörigen Sicherheit bieten. Die Notruf-Uhr von Patronus können Sie 14 Tage kostenlos und unverbindlich testen. 

Dank integrierter SIM-Karte können Sie deutschlandweit einen Notruf auslösen. Kontakt zur Notrufzentrale wird hergestellt und die Hilfe gesendet, die Sie benötigen. Mikrofon und Lautsprecher sind in der Patronus-Uhr integriert. Das mach das Telefonieren ganz leicht. Außerdem werden die hinterlegten Notfallkontakte alarmiert. Dabei ist die Patronus-Uhr nicht als Notruf-Uhr erkennbar. Sie sieht aus wie eine stylische Smartwatch, ist allerdings viel leichter zu bedienen. 

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6. Notruf-Apps für Smartphones

Notruf- oder Notfall-Apps sind kleine Anwendungen oder Applikationen (Apps), die auf Ihrem Smartphone installiert werden können.

Eine der grundlegendsten Funktionen ist der Notruf mit GPS-Ortung. Dank ihr wird die genaue Position der Hilfe suchenden Person an die Rettungsleitstelle oder vorab festgelegte Kontakte gesendet. Dafür müssen Sie sich im Vorfeld bei dem Anbieter der App registrieren. Hinterlegen Sie Namen, Telefonnummer und weitere persönliche Daten. Einsatzkräften stehen diese wichtigen Informationen in einer Notsituation dann schnell zur Verfügung. 

Die meisten Notruf-Apps stellen eine Verbindung zu einem 24/7-Notrufdienst her. In einer Notsituation lösen Sie automatisch einen Notruf an eine Leitstelle aus, die dann den Rettungsdienst alarmiert. Oft haben Sie auch die Möglichkeit, in den Notruf-Apps zusätzliche Telefonnummern zu hinterlegen, wie die von Familienangehörigen. Diese können dann per Notruftaste kontaktiert werden.

Durch den Notruf werden alle Ihre hinterlegten Nutzerdaten übermittelt, einschließlich Informationen zu speziellen Vorerkrankungen oder den Kontaktdaten Ihres Hausarztes. Dieser Service ist bei einigen Anbietern kostenpflichtig.

Interessierte haben die Wahl zwischen kostenlosen und kostenpflichtigen Angeboten. Die meisten Notruf-Apps sind kostenlos. Lediglich gewisse Zusatzleistungen können weitere Kosten verursachen. Die Funktionen variieren je nach Anbieter. Herunterladen kann man Notruf-Apps im App Store oder im Google Play Store. 

Wie jedes andere Hausnotrufgerät eignen sich Notruf-Apps für Menschen, die in einer Notsituation schnell Hilfe rufen möchten. Vor allem aber auch für Menschen, die aufgrund einer Sprach- oder Hörbehinderung, nicht gut telefonieren können.

Hinweis: Damit Nutzer einer Notruf-App geortet werden können, müssen Sie die Ortungsdienste der App und des Handys eingeschaltet lassen. Diese lassen sich in den Einstellungen des Smartphones aktivieren. 

Wer Probleme mit der Bedienung eines handelsüblichen Smartphones hat, kann alternativ auf ein Seniorenhandy zurückgreifen. 

Vorteile: unterwegs funktionsfähig, Ortung mit GPS, geeignet für Menschen, die nicht gut telefonieren können

Nachteile: Smartphone mit Internetvertrag muss vorhanden sein, technisches Vorwissen notwendig, ggf. zu komplizierte Bedienung für Senioren, Bedienung erfordert motorische Fähigkeiten, Gefahr von Datenmissbrauch, Akku muss geladen sein, guter Empfang ist Voraussetzung

Hausnotrufgerät kaufen: Älteres Paar informiert sich über verschiedene Hausnotrufgerät Hersteller
Bei der Anschaffung eines Hausnotrufgeräts lohnt es sich, auf versteckte Kosten zu achten

Tipps für die Anschaffung

Da es um Ihre Sicherheit geht, sollten Sie keine Kompromisse in der Anschaffung machen. Damit Sie die richtige Entscheidung treffen, geben wir Ihnen einige Tipps an die Hand: 

#1 Hausnotrufgerät Kosten: Preise vergleichen 

Sofern ein Hausnotrufgerät als technisches Pflegehilfsmittel bei der Pflegekasse gelistet ist, beteiligt sich die Pflegekasse unter gewissen Umständen an den Kosten. Personen mit anerkanntem Pflegegrad, die hauptsächlich alleine leben, haben gute Chancen auf eine finanzielle Unterstützung. 

Die Kosten für einen Hausnotruf setzen sich üblicherweise aus zwei Hauptbestandteilen zusammen:

  • Die einmalige Anschlussgebühr, deren Betrag je nach Anbieter zwischen 10 und 50 Euro variiert.
  • Die monatlichen Nutzungsgebühren, die im Basistarif typischerweise zwischen 20 und 25 Euro liegen. Bei zusätzlichen Leistungen können sich die monatlichen Kosten auf etwa 30 bis 50 Euro erhöhen.

Unter bestimmten Voraussetzungen übernimmt die Pflegekasse monatliche Kosten in Höhe von 25,50 Euro, einschließlich der Anschlussgebühren. In diesem Fall erfolgt die direkte Zahlung an den Hausnotruf-Anbieter.

Bitte beachten Sie bei der Anbieterauswahl mögliche Zusatzkosten für optionale Services wie Wartung, Reparatur oder Schlüsselhinterlegung. Das Auslösen eines Fehlalarms sollte normalerweise keine zusätzlichen Gebühren verursachen.

#2 Hausnotrufgeräte Hersteller: Anbieter vergleichen

In Deutschland gibt es etliche Anbieter für Hausnotrufgeräte. Zum einen Wohlfahrtsverbände. Daneben gibt es auch private Anbieter. 

Erstellen Sie eine Übersicht mit den Leistungen, Zusatzleistungen und Kosten der verschiedenen Anbieter. Überlegen Sie genau, welche Leistungen Sie konkret brauchen und welche nicht. 

Folgende Checkliste kann als Orientierung bei der Auswahl eines Anbieters für Hausnotrufgeräte dienen: 

  • Was umfasst das Angebot? 
  • Wie hoch sind die Kosten für den Basistarif?
  • Was umfasst der Basistarif?  
  • Ist die Anzahl monatlicher Anrufe begrenzt? Wenn ja, wie viele monatliche Anrufe sind im Paket enthalten? 
  • Welche zusätzlichen Leistungen werden angeboten und was kosten diese? 
  • Wie viel kostet die Anschlussgebühr? 
  • Wie lange ist die Mindestvertragslaufzeit? 
  • Wie lange ist die Kündigungsfrist? 
  • Entstehen Kosten im Falle eines Fehlalarms? Wenn ja, wie hoch sind sie? 
  • Übernimmt der Anbieter die Wartung und Reparatur des Systems?

Holen Sie unverbindliche Angebote Ihrer favorisierten Anbieter ein, für einen noch besseren Vergleich. 

#3 Hausnotrufgerät kaufen

Einige Hausnotrufgerät Hersteller bieten kostenlose Testphasen an. Das ist eine gute Möglichkeit, das Gerät auf Funktionalität und Nutzerfreundlichkeit zu testen. Sollten Sie nicht überzeugt sein, weil Sie beispielsweise mit der Handhabung nicht zurechtkommen, scheuen Sie nicht davor den Anbieter zu wechseln. 

Viele der hier aufgeführten Hausnotrufgeräte werden von den Pflegekassen bezuschusst. Dafür müssen Nutzer einen anerkannten Pflegegrad haben. Sie sind sich nicht sicher, ob Sie einen Pflegegrad beantragen können? In unserem Artikel „Pflegegrad: Alles Wichtige auf einen Blick” haben wir für Sie alle Informationen leicht verständlich zusammen gefasst. 

Entschließen Sie sich dazu, einen Antrag auf Pflegegrad bei der Krankenkasse zu stellen, dann finden Sie weitere Informationen in unserem Artikel „Pflegegrad beantragen: Alles, was Sie wissen müssen”

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